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Sechs Lehren aus dem Film "The Founder"


Ray Kroc, der hervorragend durch den Schauspieler Michael Keaton gespielt wird, hinterlässt beim Zuschauer einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits ist er ein beharrlicher Macher, der an seine Chance glaubt, andererseits hat er auch eine unsympathische Seite, welche über Leichen zu gehen scheint.

Wenn wir uns der positiven Seite von Kroc widmen, dann können wir einiges von ihm lernen. Folgend meine sechs Lehren aus dem Film "The Founder":

1. Neugierde

Kroc ist ein überaus neugieriger und interessierter Mensch. Bei seinem Streben nach Glück versucht er immer wieder neue Sachen aus. Entdeckt er etwas, das ihm erfolgsvorsprechend erscheint, dann will er verstehen, weshalb diese Sache Erfolg hat oder haben könnte. Er versucht dahinter zu blicken, er will dem Erfolg auf die Spur kommen.

Es ist denn auch seiner Aufmerksamkeit, seinem Interesse und seiner Neugierde zu verdanken, dass er dem Erfolgsrezept, das hinter dem Restaurant der Gebrüder McDonald's in San Bernardino steckte, auf die Schliche kam. Das Erfolgsrezept, das er in der Folge kopierte und noch verbesserte.

2. Innovativ und mutig

Kroc war stets offen für Neuerungen. Im Gegensatz zu den Gebrüdern McDonald's verschloss er sich der Innovation nicht. Im Gegenteil: Statt sich mit einem sehr guten System zufrieden zugeben, suchte er stets danach dieses noch zu verbessern. Auch war Kroc in der Lage von seinen eigenen Fehlern zu lernen und sein Handeln entsprechend anzupassen. Es versteht sich von selbst, dass das ausprobieren von neuen Wegen auch stets mit einer Portion Mut einhergeht.

3. Vision

Ray Kroc war ein klassischer Visionär. Er sprach nicht davon, wie viel Geld er mit einer Restaurantkette machen könnte, er sprach davon, wie sich in seinen Restaurants Familien wohlfühlen würden, von einer Landesgrenze zur anderen, von Küste zu Küste.

Die Vision war der treibende Motor hinter Kroc's Handeln. Aber nicht nur sind Visionäre selber hochmotiviert, sie sind auch in der Lage andere Menschen von ihrer Idee zu überzeugen, sie zu begeistern und sie zu gewinnen. Dies wiederum führte dazu, dass es Kroc gelang, die richtigen Partner und Mitarbeiter für sein Projekt zu gewinnen.

4. Rekrutierung

Zu Beginn gewinnt Kroc einige Investoren für sein Projekt. Diese steigen bei Kroc ein, weil sie sich einen raschen und mühelosen finanziellen Gewinn erhoffen. Kroc merkt aber schnell, dass dies die falschen Leute sind, weil diese seine Vision nicht teilen und sein Absicht offensichtlich nicht verstanden hatten. Nachdem er sich von diesen getrennt hatte, rekrutiert er nun gezielt Leute aus der Mittelklasse, rechtschaffene Leute mit hoher Arbeitsethik. Menschen, welche wie er nach dem Glück streben und bereit sind dafür hart zu arbeiten.

Kroc bemüht sich auch seine Leute kennenzulernen. So entdeckte er auch deren Talente und kann diese gezielt fördern.

5. Vorbild

Seine Mitarbeiter konnte Kroc nur kennenlernen, weil er sich die Zeit für sie nahm. Er besuchte jede neue Franchise, legte jeweils selber Hand an, gab den Mitarbeitern Tipps, motivierte und unterstützte diese. Seine Absicht und seine Unternehmensphilosophie kommunizierte er nicht nur, er lebte diese vor. Sein Engagement und seine Begeisterung waren für seine Mitarbeiter ansteckend.

Auch war er gegenüber seinen Mitarbeitern sehr loyal. Seine Sekretärin, welche ihm schon seit 1948, als Kroc noch Klapptische, Pappbecher verkaufte oder Mixer verkaufte, zur Seite gestanden war, begleitet Kroc bis ganz am Schluss seines Abenteuers. June Martino wurde schlussendlich Direktorin und Teilhaberin von McDonalds.

6. Beharrlichkeit

Kroc gab nie auf. Immer wieder versuchte er es aufs Neue. Obwohl er durch seine Mitmenschen, wegen all seiner eher weniger erfolgreichen Geschäftsideen, belächelt wurde, liess er sich nicht unterkriegen. Auch konnten ihn Hindernisse und Rückschläge nicht entmutigen. Er schien über eine sehr hohe Frustrationstoleranz zu verfügen. Statt mit dem Schicksal zu hadern, suchte er nach neuen Wegen um vorwärtszukommen.

Nun, ich kann Euch den Film "The Founder" nur empfehlen. Er ist inspirierend, lehrreich und stimmt gleichzeitig auch nachdenklich. Michael Keaton sagte in einem Interview mit der Zeitschrift Parade, er habe die Rolle des Ray Kroc angenommen, weil dieser eine faszinierende Persönlichkeit sei: "McDonald’s Ray Kroc is not a lovable guy, but he’s got an extraordinary work ethic and a decency—although once he sells his soul to the devil, he becomes a different, almost sadistic human being".

PS: Es gibt auch eine ganz tolle Szene mit einem Geländemodell. ;-)

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