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Drei Tipps, damit eine Meinungsverschiedenheit nicht zu einem Streit wird

Das Online News-Portal „Watson“ hat mich für einen Artikel zum Thema „Gesprächskultur“ angefragt. Es ging dabei konkret um die Frage, wie man in einem Gespräch mit gegenteiligen Meinungen die Frontalkollision verhindert? Wie meistern Menschen, die täglich harte verbale Fights austragen, dieses Problem? Menschen, deren Beruf es ist, zu debattieren, zu schlichten und zu überzeugen? Auch andere Personen, darunter der Fernsehmoderator Jonas Projer oder der bekannte Psychologe Klaus Heer, wurden befragt.

Folgend meine drei Tipps, damit eine Meinungsverschiedenheit nicht zu einer unnötigen Streitigkeit eskaliert.

1. Zuhören und versuchen zu verstehen Bevor ich mich über eine Gegenposition ärgere, sollte ich versuchen, die Sichtweise des Gegenübers einzunehmen. Dabei geht es darum, die Überlegungen und vor allem die guten Absichten des anderen zu erkennen. Damit ich meinem Gegenüber die Anerkennung seiner Sichtweise bestätigen kann, muss ich zu allererst einmal zuhören und mich ernsthaft für dessen Überlegungen interessieren. Nicht selten entdeckt man Gemeinsamkeiten mit der eigenen Position oder vielleicht gar Lücken bei den eigenen Überlegungen. 2. Stoisch bleiben Emotionen gehören zum Menschen und lassen sich nicht einfach abstellen. Aus diesem Grund muss ich lernen, meine Emotionen mindestens zu kontrollieren. Wer von uns hat nicht schon Handlungen oder Aussagen bereut, welche er unter dem Einfluss von Ärger, Wut, Angst oder anderen Emotionen gemacht hat? Ein einfaches Mittel seine Emotionen zu kontrollieren, ist sich zu fragen, ob die jetzige Situation in einem Jahr noch von Bedeutung ist. Gleichzeitig muss ich mich um anständige und ruhige Kommunikation bemühen, unabhängig davon, wie ausfällig mein Gegenüber ist. Unbedachte Sprache wirkt als Brandbeschleuniger. 3. Denken Bevor ein militärischer Funker eine Meldung absetzt befolgt er folgende Regel: «Denken, drücken, schlucken, sprechen». Auch bei Alltagssituationen würde es uns gut anstehen, wenn wir anfangen würden etwas mehr zu denken bevor wir sprechen. Manch ein Missverständnis könnte so vermieden werden. Wir sollten uns sowieso mehr Zeit zur Selbstreflexion nehmen: Unser Tun und unsere Überzeugungen sollten wir regelmässig kritisch hinterfragen. Wir sollten lernen eigene Fehler einzugestehen und die Grösse haben, uns wenn nötig zu entschuldigen. Und vor allem: Nehmen wir uns selber nicht zu wichtig! Egal welche Position wir bekleiden, schlussendlich sind wir nur ein Sandkorn in der Geschichte, und es lohnt sich definitiv nicht, unser zeitlich beschränktes Leben mit Konflikten zu vergeuden. Zum Schluss noch eine ganz praktischer Vorschlag zur Vermeidug von Konflikten: Statt zu mailen, sollten wir miteinander sprechen. Idealerweise face to face. Dies würde zu bedeutend weniger lang andauernden Konflikten führen. Unter diesem Link findet Ihr den entsprechenden Watson-Artikel mit den Tipps der anderen befragten Personen.

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