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Der überraschende Weg zum Glücklichsein: Memento Mori!


In diesem Text geht es um Stoizismus. Wir begeben uns nämlich auf einen tiefgründigen Weg - eine Reflexion über eine der wesentlichsten und doch oft übersehenen Wahrheiten des Lebens: die Vergänglichkeit unserer Existenz, zusammengefasst in der alten stoischen Praxis von Memento Mori, "Bedenke, dass du sterben musst".




Gehen wir 2000 Jahre zurück in die Vergangenheit. Im Herzen des alten Roms, inmitten des Lärms und des Ruhmes eines Triumphzuges, entfaltet sich ein Moment, der das Wesen der menschlichen Demut und die Vergänglichkeit des Erfolges einfängt. Stellen Sie sich einen siegreichen Feldherrn vor, der sich in der Bewunderung der Menge sonnt, einen Helden der Republik, der in einem Streitwagen durch die Straßen fährt. Dies ist seine Stunde des Triumphs, ein Fest des Sieges und der Stärke. Doch selbst auf diesem Höhepunkt des Ruhms wird er leise an die menschliche Sterblichkeit erinnert.

 

Direkt hinter dem Feldherrn, ausserhalb des unmittelbaren Blickfelds der jubelnden Massen, steht ein Sklave oder ein einfacher Soldat, der mit einer ebenso ernüchternden wie erdenden Botschaft beauftragt ist. Inmitten des Pomps und der Pracht beugt er sich vor und flüstert dem General ins Ohr: "Memento Mori". Vergiss nicht, dass du sterben musst.

 

Dieser Brauch sollte nicht die Leistungen des Generals schmälern oder Angst säen, sondern vielmehr eine kraftvolle Erinnerung an die Vergänglichkeit des Lebens sein. Es war ein Aufruf zur Demut, ein Flüstern des Universums, sich daran zu erinnern, dass wir alle, ungeachtet unserer Macht, unseres Ruhmes oder unserer Errungenschaften, an die gleiche unvermeidliche Wahrheit unserer Sterblichkeit gebunden sind.

 

Der Satz "Memento Mori" taucht also aus den Tiefen der Geschichte auf, nicht nur als Erinnerung an den Tod, sondern als eine tiefgründige Weisheit. Er lehrt uns, den schmalen Grat zwischen Stolz und Demut zu beschreiten, jeden Moment des Triumphs, der Freude und sogar des Lebens selbst zu schätzen, wohl wissend, dass dies nur vorübergehende Geschenke sind.

 

Dieser uralte Brauch enthält eine Botschaft, die heute noch genauso aktuell ist wie vor Tausenden von Jahren: Inmitten der größten Errungenschaften des Lebens, in den Höhen unseres Ruhmes, dürfen wir niemals die uns innewohnende menschliche Verletzlichkeit aus den Augen verlieren. Die Erinnerung an unsere Sterblichkeit ermutigt uns, zielgerichtet zu leben, uns auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt, und die Schönheit der Gegenwart zu schätzen.

 

Memento Mori ist also nicht nur eine Warnung vor Hochmut oder ein Echo des unausweichlichen Endes, sondern ein Aufruf zu einem vollen, tiefen und sinnvollen Leben, das sich der kostbaren und flüchtigen Natur der Existenz bewusst ist.

 

Ich weiss, was Sie jetzt vielleicht denken. "Warum sich auf etwas so... Düsteres fokussieren?" Aber hören Sie mir zu. Es geht nicht darum, sich mit dem Ende zu beschäftigen, sondern den Reichtum der Gegenwart zu beleuchten. Es ist ein Aufruf, die unglaublichen Möglichkeiten wahrzunehmen, die uns jeder Tag bietet, eine Einladung, vollständiger, bewusster und mit einer tieferen Wertschätzung für das Jetzt zu leben.

 

Die Stoiker, Denker, die Klarheit darüber suchten, wie man gut leben kann, betonten die Kürze des Lebens nicht, um Angst zu erzeugen, sondern um zum Handeln anzuregen. Sie lehrten uns, dass die Erinnerung an unsere Sterblichkeit eine starke Motivation ist, jeden Augenblick zu schätzen, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist, und das Triviale und Vergängliche loszulassen.

 

Denken Sie einmal darüber nach: Wie oft schieben wir unsere Träume auf und warten auf "eines Tages"? Wie oft vergeuden wir unsere Zeit, ohne uns bewusst zu machen, dass jeder vergehende Augenblick ein Schatz ist, der, wenn er einmal vergangen ist, nie wieder zurückgewonnen werden kann? Seneca, ein Weiser aus dem alten Rom, forderte uns auf, den Tag zu nutzen und erinnerte uns daran, dass "das Leben lang ist, wenn man es zu nutzen weiß".

 

Wie nutzen wir es also? Wie stellen wir sicher, dass wir am Ende unserer Reise zufrieden zurückblicken und wissen, dass wir voll gelebt, geliebt und etwas hinterlassen haben?

 

An dieser Stelle wird das Memento Mori nicht nur zu einer Reflexion, sondern zu einem Aufruf zum Handeln. Es fordert uns auf, zielgerichtet zu leben, unsere Leidenschaften, unsere Beziehungen und unser persönliches Wachstum in den Vordergrund zu stellen. Es fordert uns heraus, uns zu fragen: "Wenn dies mein letzter Tag wäre, wäre ich stolz darauf, wie ich gelebt habe?"

 

Dies ist eine Einladung an Sie, sich intensiver auf das Leben einzulassen. Beginnen Sie das Projekt, das Sie immer wieder aufgeschoben haben. Melden Sie sich bei jemandem, den Sie lieben, mit dem Sie aber schon lange nicht mehr gesprochen haben. Gehen Sie einen Schritt auf einen Traum zu, vor dem Sie sich zu sehr gefürchtet haben. Denken Sie daran, dass wir nicht unbegrenzt Zeit haben. Aber wir haben den heutigen Tag. Und der heutige Tag ist ein Geschenk.

 

Zum Abschluss möchte ich Ihnen eine Herausforderung mit auf den Weg geben: Erinnern Sie sich in der nächsten Woche jeden Morgen an das Memento Mori. Lassen Sie es der erste Gedanke sein, der Ihren Tag leitet. Fragen Sie sich: "Wie kann ich diesen Tag leben, als ob es mein letzter wäre?" Lassen Sie diese Frage Ihr Handeln, Ihre Entscheidungen und Ihre Interaktionen prägen.

 

Und dann, liebe Leserinnen und Leser, kommen Sie wieder. Erzählen Sie mir Ihre Geschichten, Ihre Einsichten und wie diese Praxis Ihre Perspektive auf das Leben verändert hat.

 

Lasst uns nicht auf einen besseren Moment warten als den, den wir gerade jetzt haben. Lassen Sie uns das Beste aus unserer Zeit machen, denn sie ist das wertvollste Gut, das wir haben. Lassen Sie Memento Mori Ihr Wegweiser zu einem erfüllteren, reicheren und bewussteren Leben sein.

 

Ich danke Ihnen, dass Sie diesen Text gelesen haben. Denken Sie daran: Das Leben ist vergänglich, aber sein Potenzial ist unendlich. Lassen Sie es uns nutzen.

 


 

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