top of page

Die wichtigste Frage, die Sie sich stellen müssen


Jeder Mensch strebt nach Glückseligkeit und Erfolg. Damit dieses Vorhaben aber nicht im Frust endet, müssen wir zuerst die notwendige Grundlage schaffen. Wir müssen bei uns anfangen und uns gewisse Fragen stellen und diese vor allem ehrlich beantworten. Wenn wir dies nicht tun, dann werden wir auf unserem vermeintlich Weg zum Erfolg nur Unzufriedenheit finden.




Unzufriedenheit hat in der Regel mit unerfüllten Erwartungen zu tun. Es frustriert uns, wenn das erhoffte Ergebnis nicht eintrifft. Je höher die Erwartungshaltung, desto grösser die Enttäuschung, wenn das entsprechende Resultat ausbleibt.


Nun gibt es zwei Strategien, um dieser Problematik zu begegnen und die Enttäuschungen so gering wie möglich zu halten: Wir können einerseits unser Erwartungsmanagement so steuern, dass wir eine möglichst geringe Erwartungshaltung haben. MJ, die Freundin von Spiderman drückte diese Einstellung im Film «Spiderman – No way home» wie folgt aus: "Wenn du Enttäuschungen erwartest, kannst du nie wirklich enttäuscht werden." Andererseits können wir durch unser Zutun versuchen, eine so hohe Wahrscheinlichkeit wie möglich für die Erreichung des angestrebten Resultates zu erhalten.


Welche Strategie wir anwenden hängt in wesentlichem Masse davon ab, wie gross unser Einflussbereich ist. Es gibt Dinge, die vollumfänglich in unserer Kontrolle liegen, auf andere Sachen hingegen haben wir keinen oder nur geringen Einfluss.


Wenn ich mir einen Film im Kino anschauen gehe, dann kann ich den Film nicht beeinflussen. In einem solchen Fall lohnt es sich, eine nicht allzu grosse Erwartungshaltung zu haben. Nicht selten werden teure Filmproduktionen monumental angekündigt. Die hervorragend gemachten Trailer versprechen ein echtes Kinospektakel. In jeder Zeitung, in den Sozialen Medien, im Fernsehen, überall wird der Film thematisiert. Der Spannungsbogen bei den Kinogängern wird derart aufgebaut, dass die meisten Menschen den Film sofort bei Veröffentlichung sehen wollen. Und dann die grosse Enttäuschung. Ausser einigen spektakulären Actionszenen bietet der Film gar nichts. Die Geschichte ist in sich nicht schlüssig, die Darsteller glänzen durch ihr Aussehen, nicht aber durch ihre schauspielerische Leistung und der Soundtrack ist zwar pompös vermisst aber jegliche Melodie. Nach dem Film gehe ich frustriert nach Hause und ärgere mich dafür Geld ausgegeben zu haben. Hingegen passiert es mir regelmässig, dass ich mir einen Film ohne grosses Vorwissen und somit ohne besondere Erwartungshaltung anschaue und dann positiv überrascht werde. Obwohl der Film kein Jahrhundertwerk ist, bleibt er mir in guter Erinnerung, nur weil ich eine neutrale oder eher negative Erwartungshaltung hatte.

Bei Dingen, die in meiner Macht liegen, sieht es etwas anders aus. Hier ist es bedeutend schwieriger die Erwartungshaltung zu beeinflussen. Wenn ich einen athletischen Körper haben möchte, dann liegt dies zu einem grossen Teil in meiner Macht, ob ich einen solchen Körper haben werde oder nicht. Bei Dingen, die ich nicht kontrollieren kann, wünsche ich mir, dass diese entsprechend meiner Erwartung eintreffen, bei Dingen jedoch, die in meiner Macht liegen, muss ich selbst aktiv werden, ich muss das entsprechende Tun, um das angestrebte Resultat zu erreichen.


Natürlich kann ich die Erwartungshaltung auch für Dinge runterschrauben, die in meiner Macht liegen, indem ich mir einrede, dass ich eh nie einen athletischen Körper haben werde, dass ich eh nie einen Marathon laufen werde, dass ich eh nie eine Million mit meinem eigenen Geschäft verdienen werde, dass ich eh nie meinen Traumpartner finden werde, u.s.w. Diese pessimistische Strategie hat aber einen recht hohen Preis. Indem ich mir nämlich eintrichtere, was ich alles nicht kann, was alles ausserhalb meiner Reichweite liegt und das all jene, die etwas erreicht haben, einfach Glückspilze sind, bewerte ich mich selbst als unglücklichen Versager. Das dies zu einem geringen Selbstwert führt, ist selbsterklärend. Die erste und wichtigste Person, die an mich glauben muss, bin ich selbst.


Wenn wir etwas erreichen wollen, das in unserer Macht liegt, dann müssen wir aufhören zu wünschen und anfangen zu tun. Wünschen tut mach Dinge, die ausserhalb unserer Einflussphäre liegen. Wünschen tun Kinder an Weihnachten oder an Geburtstagen. Ein Kind wünscht sich eine Eisenbahn, einen Eishockeystock, eine Playstation oder ein Smartphone, weil es selbst nicht in der Lage ist, sich diese Dinge zu beschaffen. Menschen beten für Frieden auf Erden, für die rasche Genesung von erkrankten Freunden, für die Verschonung vor Naturkatastrophen u.s.w. also für Dinge, die nicht in unserer Macht liegen.


Wenn wir etwas erreichen wollen, dass in unserer Macht liegt, dann müssen wir uns eine «No excuses»-Mentalität aneignen. Wir müssen aufhören uns mit Ausreden zu belügen. Natürlich gibt es ganz viele Dinge, die wir nur in einem gewissen Masse selbst kontrollieren können und natürlich hängt das Resultat auch von diesen nicht kontrollierbaren Faktoren ab. Das bedeutet, man braucht auch das notwendige Glück. Je mehr ich aber zum Erreichen des angestrebten Zieles beitrage, desto weniger abhängig werde ich vom Zufall. Dies gesagt, muss ich mir aber immer Bewusstsein, dass der Faktor Zufall eine Rolle auf meinem Weg zur Erreichung des angestrebten Ergebnisses spielt. Nehmen wir als Beispiel die Eishockey-WM der Männer 2020 in der Schweiz, die wegen Covid-19 abgesagt werden musst. Die qualifizierten Athleten hatten fast ein ganzes Leben auf diesen Moment hingearbeitet, alles richtig gemacht

und trotzdem wurde ihnen dieser Karrierehöhepunkt verwehrt. Solche unerwarteten Ereignisse können auch in unserem privaten Leben eintreffen und unsere vorläufige Zielerreichung zunichte machen oder zumindest erschweren. Wichtig ist, dass wir uns immer sagen können, dass wir alles in unserer Macht Mögliche getan haben, um die besten Voraussetzungen zu schaffen, das anvisierte Ergebnis zu erreichen.


Wenn man uns fragt, was wir wollen, dann kommen uns viele Dinge in den Sinn. Wir wollen viel Geld haben, wir wollen ein athletisches Aussehen, wir wollen Karriere machen, wir wollen ein grosses Haus und ein schönes Auto, wir wollen anerkannt sein, wir wollen beliebt sein, wir wollen erfolgreiche Kinder, gute Ehepartner und gute Freunde haben u.s.w.


In der Regel ist es aber kein echtes Wollen, sondern lediglich ein Wünschen. Bei genauerer Betrachtung merkt man, dass die meisten Menschen gar keinen besonderen Effort leisten, um das zu erreichen, was sie angeblich wollen. Es verhält sich bei vielen

Erwachsenen wie bei Kindern, die an den Weihnachtsmann glauben. Man hofft, dass auf wundersame Weise, das eintrifft was man sich wünscht.


Ich hatte einmal eine Diskussion mit 17 bis 19jährigen Eishockeyspielern. Ich fragte diese, was ihr Ziel für die kommende Meisterschaft sei. Unisono antworteten mir die Spieler, dass sie dem Meistertitel holen möchten. Ich fragte sie dann, ob sie dies wirklich wollen, oder ob sie sich das nur wünschten. Man versicherte mir, dass dies kein Wunschdenken sei, sondern das erklärte Ziel. Was sie bereit seien dafür zu tun, wollte ich nun wissen. Man versicherte mir gross mündig, dass man 100% dafür geben würde.


Dann fragte ich die Spieler, ob es als Athlet besser sei Wasser, statt Alkohol oder Süssgetränke zu konsumieren, ob es hilft, wenn man mindestens acht Stunden pro Nacht schläft, ob es die Leistung steigert, wenn man Fastfood konsumiert, ob es gut sei, wenn man in den Ausgang geht, ob es hilft, wenn man Mentaltraining macht, ob es sinnvoll sei die Spiele zu analysieren, u.s.w. Natürlich wusste jeder jeweils die richtige Antwort. Nun wollte ich von ihnen wissen, ob sie tatsächlich bereit seien, auf all die Bequemlichkeiten zu verzichten und sich den Verlockungen zu verwehren, um ihr Ziel zu erreichen. Ich wollte von ihnen wissen, wie viel Unannehmlichkeiten und Verzicht sie bereit wären in Kauf zu nehmen, wie stark sie bereit wären zur Erreichung des Zieles zu leiden. Wollen heisst, die notwendigen Opfer zur Erreichung des Ziels zu erbringen. Ansonsten bleibt es Wunschdenken. Nun waren die Antworten plötzlich etwas differenzierter. Nach einer guten und recht philosophischen Diskussion einigten wir uns darauf, dass die Erreichung eines Platzes in der vorderen Tabellenhälfte ein realistisches Ziel sei, für das alle bereit waren die notwendigen Opfer zu erbringen. Die Mannschaft übertraf ihre Zielsetzung. Es bringt nichts, wenn wir uns Ziele setzen, für die wir nicht bereit sind, das notwendige zu tun. Meist passiert dann gerade das Gegenteil. In voller Euphorie planen wir innert einem halben Jahr zehn Kilogramm abzunehmen. Weil wir uns nicht zuerst gründlich überlegt haben, welche Opfer, welche Schmerzen wir bereit sind in Kauf zu nehmen, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, brechen wir nach einem Monat unser Vorhaben bereits wieder ab, weil es schlichtweg zu hart war. Aufgrund unseres Scheiterns sind wir frustriert und unseren Frust versuchen wir mit Essen und Trinken zu beruhigen. Resultat: Statt zehn Kilo leichter, sind wir nach sechs Monaten fünf Kilogramm schwerer.


Wir müssen uns also immer zuerst überlegen, was wir wirklich wollen und wie viele Opfer wir bereit sind dafür zu erbringen. Je weniger ich ein Ziel erreichen will, desto härter erscheint mir der Weg zum Ziel. Für jemanden der gezwungen wird einen 100 Kilometer Lauf zu absolvieren, ist dies eine unglaubliche Qual. Jemand hingegen, der unbedingt einen 100 Km Lauf machen will, ist bereit die Schmerzen und Qualen wegzustecken. Für ihn ist das Gefühl bei Zielankunft mehr wert als die Leiden des vorangegangenen monatelangen Trainings und des Laufes.


Muhammad Ali hat es wie folgt ausgedrückt: «Ich hasste jede Minute des Trainings, aber ich sagte: Gib nicht auf. Leide jetzt und lebe den Rest deines Lebens als Champion.»


Bevor wir uns also auf den Weg des persönlichen Erfolges geben können. Müssen wir also zuerst wissen, was wir wirklich wollen. Dies wiederum hängt davon ab, wer wir sein möchten. Ich glaube, dass sich Erfolg und Identität nicht voneinander trennen lassen. Wie kann man also wissen, was man erreichen will, wenn man nicht weiss, wer man sein will?


Haben Sie sich schon mal die Frage gestellt, wer Sie eigentlich als Mensch sein möchten? Nicht was sie haben wollen, sondern wer Sie sein möchten.


Viele Menschen sind so sehr damit beschäftigt so zu sein, wie es die Gesellschaft und der Zeitgeist vorgibt, dass sie nicht darüber nachdenken, wer sie eigentlich sein wollen. Die Einschätzung darüber, wer wir sind, machen wir, indem wir versuchen, uns durch die Augen der anderen zu betrachten. Wir definieren unser Sein dadurch, wie wir glauben in der Gesellschaft wahrgenommen zu werden. Die sozialen Medien nutzen genau dieses Phänomen, indem sie uns die Plattform bieten uns darzustellen und gleichzeitig uns die Rückmeldungen der Betrachtenden liefern.

Entsprechend den Feedbacks passen wir unser Verhalten, unsere Kleidung unsere Kommentare, unser Verhalten und sogar unsere Art des Denkens an. In der Verhaltensforschung ist der verhaltensverändernde Effekt von Belohnung und Bestrafung schon lange bekannt.


Interessant ist auch die Tatsache, dass wenn man jemanden fragt: «Was bist Du?» wir eigentlich immer eine Berufsbezeichnung als Antwort bekommen. Man könnte meinen, dass wir sind, was wir arbeiten. Aber sind wir wirklich Bäcker, Kaufmann, Journalist oder Zahnarzt? Ist es nicht eher so, dass wir primär einmal ein Mensch sind, ein Mensch mit besonderen uns eigenen Charakter- und Persönlichkeitsmerkmalen. Wir sind doch nicht was wir arbeiten. Vielmehr sind wir Menschen, die einen Beruf haben und/oder die eine Ausbildung haben. Genauso müsste man sagen: «Ich habe eine Million» statt: «Ich bin Millionär» oder «ich bin Ehemann und Vater» und nicht «ich habe eine Ehefrau und ich habe Kinder». Schliesslich sind weder der Ehepartner noch die Kinder unser Besitztum.


Damit wir definieren können, wer wir sein wollen, müssen wir uns also zuerst von dem Konzept der Definition unserer Person über das Haben, also über Besitztümer, trennen. Den alles was wir haben, können wir auch wieder verlieren. Was wir sein wollen, ist aber unabhängig von externen Besitztümern.


Es ist genauso falsch zu meinen, dass man sich über das Haben definieren kann, wie zu glauben, dass uns Erfolg und die Akkumulation von Besitzgütern glücklich macht. Es ist nämlich genau umgekehrt. Wenn ich weiss, wer ich sein möchte, dann fällt mir das Leben einfacher, weil das Streben nach dem Sein zu einem Kompass wird. Mein angestrebtes Sein ist mein Norden. Wenn ich weiss, wer ich wirklich sein möchte, dann bin ich bereit entsprechend zu handeln. Ein Leben, das auf das Erreichen des idealen Selbst, also dessen was man sein will, ausgerichtet ist, ist auch ein zufriedenes Leben. Wenn ich weiss wer ich als Mensch sein will, dann habe ich auch eine klare Erwartungshaltung meinen eigenen Handlungen gegenüber. Da meine Handlungen in meiner Macht liegen, kann ich mich nur enttäuschen, wenn ich mir selbst untreu werde. Ich habe also eine klare Erwartungshaltung was mein eigenes Tun anbelangt.

Wenn ich zum Beispiel ein gutes Vorbild für meine Kinder sein will, dann benehme ich mich nicht rüpelhaft gegenüber der Mutter, dann fluche ich nicht über andere Menschen, dann besaufe ich mich nicht, lasse mich physisch und geistig nicht gehen, engagiere mich für die Gesellschaft, führe einen möglichst gesunden Lebensstil u.s.w.


Beantworten Sie sich also einmal die Frage, wer Sie wirklich sein wollen. Es ist klar, dass wir im Leben mehrere Rollen einnehmen. Priorisieren Sie diese unterschiedlichen Rollen. Dies ist von grosser Wichtigkeit, wenn die unterschiedlichen Rollen zu einem Dilemma führen. Gehen Sie zur Schulaufführung Ihres Kindes, oder zur gleichzeitig stattfindenden Sitzung Der Partei? Nehmen Sie den besser bezahlten Job an und die damit verbundene häufige Reisetätigkeit in Kauf, und verzichten dafür auf das regelmässige Training, um an den Weltmeisterschaften teilzunehmen? Schreiben Sie am Freitagabend mindestens drei Stunden an Ihrem Roman und verzichten dafür auf den Ausgang mit Freunden?


Ich möchte noch einmal betonen, dass es um das Sein geht und nicht um das Haben. Lassen Sie mich das an einem Beispiel erklären.


Es heisst nicht, dass wenn ich z.B. Philosophie studiert habe, ich auch wirklich ein Philosoph bin. Es heisst nicht, wenn ich ein Offiziersbrevet habe, ich auch tatsächlich ein Offizier bin. Es heisst nicht, dass wenn mich das Volk zum Regierungschef gewählt hat, ich auch tatsächlich ein Staatsmann bin. Es ist nicht so, dass jemand der einen Weltmeistertitel hat, auch tatsächlich ein Champion ist. Und es ist definitiv nicht so, dass jemand, der ein Kind hat, auch tatsächlich ein Vater oder eine Mutter ist.


Eine einfache Übung um herauszufinden, wer Sie wirklich sein wollen, ist es sich vorzustellen, was sie sich wünschen, was die Leute bei ihrer Beerdigung über Sie sagen werden.


Über den eigenen Tod nachzudenken, ist keine sehr angenehme Übung. Der Tod hilft uns aber, die wirklich wichtigen Dinge in unserem Leben zu erkennen. Die Wahrheit ist, dass jeder sterben wird, auch Sie. Was würden Sie sich wünschen, dass man bei Ihrer Beerdigung über Sie sagt? Wäre es Ihnen lieber, wenn die Hinterbliebenen über Ihr teures Auto, Ihren Privatjet und Ihre grosse Villa sprechen würden, oder darüber, wie Sie ihnen bedeutet haben, wie Sie sie inspiriert haben, wie Sie das Leben der anderen Menschen in positivem Sinne beeinflusst haben? Würden Sie wollen, dass Ihre Kinder darüber sprechen, was für ein toller und grossmütiger Vater Sie waren, oder darüber, dass Sie sie nie gesehen haben, weil Sie immer im Büro waren?


Wenn Sie eine Vorstellung davon haben, was für ein Mensch Sie sein möchten. Dann vergleichen Sie nun dieses «wahre ich» mit der Person, die Sie momentan sind. Leider sind ganz viele Menschen nicht diejenigen Menschen, die sie eigentlich sein wollen. Dies wiederum führt zu Unzufriedenheit, weil wiederum die Erwartung nicht mit der Realität übereinstimmt. Es ist mir auch klar, dass die Gesellschaft uns einen gewissen Handlungsrahmen vorgibt und wir nicht ein Leben völlig losgelöst von allen sozialen Konventionen führen können. Nichtsdestotrotz gibt es innerhalb dieses gesellschaftlichen Rahmen Handlungsfreiheiten, die man ausnützen darf und soll. Nicht selten stecken wir uns die Grenzen selbst viel zu eng. Dies weil wir uns viel zu viele Sorgen darüber machen, was andere über uns denken könnten. Von dieser Angst müssen wir uns lösen. Es ist deshalb wichtig, sich regelmässig zu fragen, ob Sie der Mensch sind, der Sie sein wollen. Wenn nicht, was hält Sie davon ab, dieser Mensch zu sein, und was können Sie tun, um dem «idealen Ich» näher zu kommen? Die Beantwortung dieser Fragen wird es Ihnen ermöglichen, der Mensch zu sein, der Sie wirklich sein wollen und sollten.


Wenn Sie versuchen zu definieren, wer Sie sein wollen, dann versuchen Sie auch gleich die Frage nach dem Warum zu beantworten.


Diese Frage ist wichtig, denn sie hilft Ihnen herauszufinden, warum Sie Ihre Träume verfolgen. Wenn eines Ihrer Ziele darin besteht, Gewicht zu verlieren, warum genau wollen Sie dann abnehmen? Wenn es Ihr Traum ist, CEO Ihres Unternehmens zu werden, warum wollen Sie das? Was bedeutet es für Sie, CEO zu werden? Wollen Sie es wegen des damit verbundenen Status, oder weil das CEO-Gehalt es Ihnen ermöglicht, Ihrer Familie ein besseres Leben zu bieten? Ihr "Warum" ist ein tief verwurzelter Grund für Ihre Ziele.


Wenn Sie das "Warum" hinter Ihren Zielen, Träumen und Bestrebungen nicht kennen, minimieren Sie Ihre Chancen, Ihre Ziele zu erreichen. Die Wahrheit ist, dass das Erreichen Ihrer Ziele nicht einfach sein wird. Sie werden mit Herausforderungen konfrontiert werden, die Ihnen das Gefühl geben, dass Sie aufgeben müssen. Ohne ein klares Bild davon, warum Sie dieses Ziel anstreben, ist es leicht, aufzugeben, wenn es schwierig wird.


Ein klares «Warum» gibt Ihnen jedoch einen Sinn und motiviert Sie, alles zu tun, um Ihre Ziele zu erreichen. Das Wissen um Ihr «Warum» hilft Ihnen auch, schwierige Entscheidungen in Bezug auf Ihre Ziele zu treffen. Ein starkes «Warum» gibt Ihnen die Kraft, das «Was» und das «Wie» der Verwirklichung Ihrer Träume herauszufinden.


Mit einem klaren «Warum» merken Sie eventuell auch, dass es vielleicht auch andere Wege gibt um dieses «Warum» zu befriedigen, als das zuerst angestrebte Ziel, mit einem klaren «Warum» eröffnen sich Handlungsvarianten.


Also, lösen sich von der Vorstellung, sich über das Haben zu definireen und fokussieren Sie sich auf das Sein. Nehmen Sie sich die Zeit und beantworten Sie sich die Fragen: Wer Sie als Mensch sein wollen und warum Sie dieser Mensch sein wollen.


Wenn Sie sich diese Fragen beantwortet haben, dann werden ihnen alle künftigen Entscheide viel leichter fallen. Und ich kann Ihnen versichern, alles wird Ihnen leichter fallen. Genau wie Nietzsche gesagt hat: Wer ein Warum hat, dem ist kein Wie zu schwer».



Comments


RECENT POST
bottom of page